Als junge Menschen stehen wir vor einem riesigen Trümmerhaufen aus Problemen und Krisen, die wir ganz nebenbei auch noch lösen sollen.
Wir stehen vor der Klimakrise, unter der vor allem die Ärmsten unserer Gesellschaft leiden. Während in Nordthüringen die Keller voller Wasser laufen, wird anderswo noch immer über die Existenz des Klimawandels diskutiert.
Wir stehen vor Kriegen, die von anhaltender Aufrüstung befeuert werden, die Lebensgrundlage unzähliger Menschen zerstören. Während tagtäglich Menschen sterben, redet Deutschland über die Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Wir stehen vor faschistischen Gedanken und Angriffen, die immer wieder als Einzelfälle abgestempelt werden, statt das System der Ausbeutung als Ursache für fortwährende Unterdrückung zu benennen. Wir stehen solidarisch an der Seite aller Betroffenen rechter Gewalt und all derjenigen, die sich für die Nation nicht verwerten lassen können oder wollen.
Wir stehen vor unwürdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen, die durch neoliberale Bestrebungen verschlimmert werden, statt die Menschen und ihre Bedürfnisse zum Mittelpunkt für politische und wirtschaftliche Entscheidungen zu machen.
Wir stehen vor immer höheren Mieten und immer weniger Geld, um diese auch bezahlen zu können. Der Neubau von Luxuswohnungen und die fortwährende Kriminalisierung und Schikane wohnungsloser Menschen werden dieses Problem nicht lösen! Wir sagen: Her mit bezahlbarem und gutem Wohnraum – Wohnen muss für alle sein!
Wie so oft, leiden vor allem diejenigen unter diesen Krisen, die am wenigsten zu ihrer Entstehung beigetragen haben. Dazu sagen wir: Lasst die Reichen für die Krise zahlen! Eine echte Umverteilung von oben nach unten und nicht andersherum – nur so kann eine gerechtere Welt entstehen!
Wir stehen vor einer gesellschaftlichen Stimmung gegen die Jugend, die sich in die überholten Normen, Ansprüche und Bedingungen einordnen soll, welche das veraltete System für sie vorsehen. Wir wollen diese Verhältnisse nicht – wir wollen sie nicht stützen und uns ihnen nicht unterordnen.
Wir haben den Anspruch, Erfurt, Thüringen, Deutschland und die Welt zu gestalten und zu verändern. Dieser notwendigen Veränderung werden wir nicht hinterherrennen, sondern gemeinsam erkämpfen wir sie uns selbst. Auf dem Wahlzettel und auf der Straße!
Wir rufen dich auf, am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, mit uns die herrschenden Verhältnisse zu kritisieren und neu zu gestalten!
Sei dabei, wenn wir für ein gutes Leben für alle streiten!
Unsere Zukunft statt eurer Profite!
Wann: 10 Uhr Demobeginn
10 Uhr – 16 Uhr Kinder- und Jugendlounge
Wo: Anger, Erfurt